Sonntag, 24. Juni 2012

Versuchungen


Hochgenüsse locken heiter,
treiben dich voran und weiter,
grüßen dich mit Wimpernschlägen,
wollen dich sehr sanft umhegen,
schmecken süß und stimmen fröhlich,
scheinen bald schon unentbehrlich.

Pflücke ihre Früchte sorgsam,
halte dich, wo’s geht, enthaltsam,
doch bedenk‘ des Lebens Spanne,
sie begräbt das Kind im Manne,
musst dich der Gefahr aussetzen
und dich mit Genuss benetzen.

Süßer noch als Schokolade,
dringt ein Blick an mein Gestade,
fließen Worte mir entgegen,
machen mich bestürzt, verlegen,
nasche gern an solchen Früchten,
möchte darauf nicht verzichten.

Tag um Tag vergehen Leben,
endet tragisch manch Bestreben,
will darum zuweilen naschen,
nicht den Lauf der Welt verpassen,
Träume in die Herzen schreiben, 
schwärmen und am Leben bleiben.

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